Benfica Lissabon - FC Schalke 04 1-2

Veröffentlicht auf von Basti

Wie schon die Tour nach Tel Aviv, so war auch der Trip nach Lissabon für mich ein perfektes Los. Ein wenig schade natürlich, dass das Auswärtsspiel das letzte Spiel der Gruppe sein sollte und so erst im Dezember stattfand. Aber die Wettervorhersage mit knapp unter 20Grad versprach dann doch einen gelungenen Urlaub mit dem großen FC Schalke 04. Der Airparks diente wieder als Anlaufstelle für das Gefährt und schnell konnte der Shuttlebus bestiegen werden, sodass am Flughafen noch ein wenig Zeit für das Studium des Dutyfree-Angebots blieb. Der Bomber ab Düsseldorf startete mit leichter Verspätung, war aber zeitig in der portugiesischen Metropole. Ähnlich der Israel-Tour litt die Vorbereitung ein wenig unter dem beruflichen Zeitstress, sodass wir zunächst mal gucken mussten, wie man den Weg in die Stadt am günstigsten bestritt – Ich hatte auf meiner U-Bahn-Karte nämlich übersehen, dass die Strecke vom Flughafen erst noch gebaut wird, sodass diese Variante schnell verworfen werden musste. Wir entschieden uns für den Airportbus, dem auch Klausi beiwohnte und stiegen ca. 10Fußminuten vom Hotel entfernt wieder aus … hatten allerdings den üblen Berg auf der Karte nicht ausmachen können. So wurde also das Gepäck den Hügel raufgeschlörrt und dank Google-Streetview kam mir wenigstens die nähere Umgebung des Hotels bekannt vor, sodass ich zielsicher zum sehr günstigen 4Sterne Sana Metropolitana leiten konnte :-) (ein wenig war ich ja dann doch vorbereitet). Die Zimmer konnten auch schon vor dem offiziellen Check-In geentert werden, sodass schnell sämtliches Gepäck verstaut wurde. Wie immer in Spanien oder Portugal konnte für kleines Geld ein wirklich gutes Hotel gebucht werden, was auf Anhieb zu gefallen wusste.

 

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Nachdem uns der Portier erklärt hatte, wo die nächste U-Bahn-Station ist und wir dann zunächst einmal falsch abbogen, galt es in der Station zunächst mal die Tageskarte zu lösen. Anschließend ging es mit der Linha Azul vom Zoo sieben Stationen weiter zur Baixa. Die Frage, wo es zum Meer geht wurde einfach mal mit „bergab“ beantwortet und so fanden wir recht schnell  den Praca do Comercio und schlenderten entspannt durch die untere Altstadt. Recht fix wurde man von allerhand Schurkengestalten angesprochen, die einem sämtliche Drogen feil boten. Selbst beim ersten anständigen Essen seit dem frühen Aufstehen um 5 Uhr  wurde ich am Außentisch sitzend von den Kollegen angesprochen. Innerhalb von einer knappen Stunde gab es bestimmt vier oder fünf Verkaufsanfragen. Na ja … Hafenstadt eben. Nach dem ersten SuperBock und einem astreinen und günstigen Teller Fisch (Bacalhau, was sonst – No.1-portuguese-fish :-)) machten wir uns auf, eine Hop-on-Hop-off-Tour zu buchen.

 

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Zunächst beehrten wir allerdings eine Pasteleria, um fix noch eine kleine Auswahl der fantastischen Pasteten und Gebäckvariationen zu ordern. Genial! Am Infopunkt entschieden wir uns für eine der beiden angebotenen Routen und marschierten zur Haltestelle. Glücklicherweise wurden wir dort von der Straßenverkäuferin der Konkurrenz angesprochen, die uns erklärte, dass wir bei ihr für den gleichen Kurs beide Touren haben könnten, das Ticket für alle 3Tage gelten würde und ansonsten im Grunde die gleichen Ziele angesteuert werden. Also wurde direkt umgebucht und kurze Zeit später ging es auch schon los. Zwar war es mittlerweile deutlich dunkler geworden aber da der Bus komplett überdacht war ließ sich die Tour gut an und die ersten TouriHighlights konnten gespottet werden. Aufgrund des schlechten Wetters und der fortgeschrittenen Zeit begnügten wir uns allerdings mit der Aussicht vom Busoberdeck.

 

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Eigentlich sollte der Abend mit dem Besuch des Abschlusstrainings fortgeführt werden. Wir machten uns also auf, erneut mit der Linha Azul zu fahren. Ausstieg diesmal am Colegio Militar / Luz. Mehrfach versuchte ich den Onkel zu erreichen, um Infos über den Trainingszeitpunkt zu erfahren. Das funktionierte allerdings eher mal weniger. Also fix mal ein paar Blaue angesprochen, die uns entgegenkamen. Das Training hatte schon stattgefunden und die Zuschauer wurden schon nach 20Minuten rausgeworfen. In meinen Augen eine absolute Frechheit der Verantwortlichen. Nicht weil ich unbedingt so scharf darauf bin, das Training zu gucken … aber da freut man sich von offizieller Seite (in Person von Felix Magath) darüber, dass über 2.000 Blaue ihrem Team folgen, eine Menge Geld und Zeit investieren und schmeißt dann die 150 Leute nach 20 Minuten raus?!? Nicht unbedingt mein Schalke! Da wundert man sich dann, dass sich ein Teil der Anhänger vom Team entfernt? Wir nutzen die freie Zeit und betraten fix das direkt angrenzende Rieseneinkaufszentrum, dass das CentrO mal ganz locker in den Schatten stellt. Unglaubliches Ding – wirklich. Nachdem wir recht ziellos durch die Einkaufsetagen geschlendert waren, entschlossen wir uns, zur weiteren Planung zunächst mal Koffein und SuperBock aufzunehmen ;-). Der Großteil der dritten Etage ist von unzähligen Restaurants, Fastfood-Läden usw. besiedelt, sodass wir Probleme hatten uns zu entscheiden. Die Wahl fiel schließlich auf die einigermaßen rustikal aussehende Cervejeira Lusitana und wer saß vor einem? Kollege Voregger aus vergangenen Zeiten beim S04-Basketball. Da fliegste um die halbe Welt, gehst in einen von gefühlt hundert Läden und zack … Flux wurden also gemeinsam Gallonen geordert und erstmal die bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Der Empfehlung, den Supermercato im Center zu besuchen folgten wir natürlich und gingen nach einer guten Stunde dementsprechend auseinander.

 

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Die Einladung eine Lokalität in der Altstadt zu besuchen schlugen wir aus, da so langsam doch die Müdigkeit Überhand gewann. Stattdessen ging es wieder zur Station Zoo und von dort zurück zum Hotel. Dank Google-Streetview wusste ich allerdings von netten kleinen Restaurants um die Ecke und so begaben wir uns zwecks spätabendlicher Nahrungsaufnahme in eine regionale Spelunke. Günstiges aber reichlich fettiges Essen und günstiges Bier (1,10€ für 0,33L) rundeten den Abend dann ab. Im Hotel angekommen legte ich mich direkt ab und wurde erst ein paar Stunden später leicht frierend wieder wach. War halt ´n langer und intensiver Tag … und ein guter Auftakt.

Tag 2 startete mit einem sehr guten Frühstück im Hotel bevor wir dann die zweite Bustour in Angriff nehmen wollten, die dann schließlich mit dem Besuch des Ocenario auf dem alten ExpoGelände enden sollte.

 

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Soweit so gut wurde also der Fußweg zur Nationalbibliothek angetreten, um hier den Bus zu entern. Wir gondelten schon einige Zeit durch die 7-Hügel-Stadt als mir auffiel, dass mein Firmentelefon abhanden gekommen schien – zumindest konnte keine der 27 Haupt- und Seitentaschen als Wahlheimat ausfindig gemacht werden. Der Tag war gelaufen. Den halben Bus absuchen, im Büro anrufen, SIM-Karte sperren lassen und sich erstmal über die eigene Dummheit ärgern … Zum Kotzen. Einzige Hoffnung war das Hotelzimmer und der kurze Trip zurück aufs Zimmer nach dem morgendlichen Frühstück. Vielleicht hatte ich es ja noch fix zum Aufladen angeschlossen und es dann dort liegen gelassen. Also rein in die Bahn und zurück zum Zoo. Dann schnell in ein Taxi und rasant aufs Zimmer raufgetischt … … … und … … … ebenso schnell den Tag wieder gerettet. Leck mich am Arsch, was ein Stress. Und das im Urlaub. Muss doch nicht sein sowas ;-). Mit dem Taxi ging es für wenige Penunsen dann zum Ocenario, das leider nicht so überzeugen konnte wie das Gegenstück in Valencia trotzdem aber für knapp 13€ Eintritt für eine nette Abwechslung sorgte. Auf dem Weg konnte an der Autobahn noch kurz das Estadio Jose Alvalade von Sporting gesichtet werden :-).

 

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Tja und dann konnte ich mich nicht mehr wehren. Nach der Mobilfunkgerätaktion musste ich dem Shoppingwillen der reizenden weiblichen Begleitung nachkommen und die Altstadt erneut beehren. Dieses Mal aber um sämtliche Geschäfte zu plündern und passende Socken zum passenden Haarband suchen, was natürlich zum T-Shirt-Arm passen sollte :-D. Nein, so schlimm war es ja gar nicht. Immerhin konnte noch mal die Pasteleria aufgesucht werden, um einige der astreinen Fischkroketten zu ordern. Mit kurzem Zwischenhalt am Rossio aber ohne Hotelzwischenstopp ging es direkt Richtung Colombo, um dort die „Tagesflieger“ zu treffen. Erneut wählte man das Lusitana, um dieses Mal dort auch zu essen. Leider erreichten die Jungs die Lokalität so spät, dass die Nervosität sie eigentlich umgehend wieder Richtung Stadion trieb. Wir genossen das Essen sowie die gereichten Hefekaltschalen und machten uns eine knappe Stunde vor dem Anpfiff auf den Weg. Leider hatten wir dabei die dämliche portugiesische Polizei nicht einkalkuliert, die sich mal wieder ein Meisterstück in DeDeeskalation leistete und hunderte Blauer ewig lange vor viel zu kleinen Zugängen warten ließ, martialisch ohne Ende auftrat und dann auch noch nach dem Betreten des Stadions weitere Zugänge versperrte … Unglaublich, dass alles ruhig blieb. Im Block dann ähnliche Szenen, sodass ich eigentlich damit rechnete, dass es recht schnell knallen würde, insbesondere weil die Szene heute mal wieder mit mehreren Gesichtern anwesend war.  Das Stadion war nur äußerst spärlich gefüllt. Benfica enttäuschte auf der ganzen Linie. Größter Verein der Welt und dann mit 10.000 zum entscheidenden Spiel auflaufen … hm … Aus unserer Sicht ein astreiner Spielverlauf und zum ersten Mal überhaupt konnte der Gruppensieg in der Championsleague eingefahren werden. Die Stimmung im Auswärtsbereich war recht nett und auch die anschließende Blocksperre wurde mit teilweise recht netten Gesangseinlagen überbrückt. Schön! Die Blocksperre reichte den Cops aber nicht, sodass bei strömendem Regen der Mob noch mal locker draußen aufgehalten wurde, damit auch wirklich jeder nass war und man die Schalker vielleicht doch noch zu einer kleinen Boxeinlage provozieren konnte. Gelang den Arschgeigen aber nicht und nach dem zweiten völlig sinnfreien Stopp machten wir uns einfach auf und scherten links aus und kämpften uns durch den Regen zurück ins angrenzende Einkaufszentrum.

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Nochmal wurde Nahrung verkonsumiert und nachdem man den Tommy getroffen hatte auch noch bei einigen Bierchen der Sieg gefeiert. Anschließend ging es dann recht zügig zurück ins Hotel. Diesmal allerdings wieder per Taxi. Der Taxifahrer machte allerdings nicht den besten Eindruck, sodass ich mir mal wieder einen Kommentar nicht verkneifen konnte. Zum Glück (siehe TelAviv) hat er aber dieses Mal nichts verstanden :-).

 

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Nach ausgiebigem Frühstück hinterließ man den Hotelangestellten am nächsten Morgen noch einen netten Gruß und dann ging es per Taxi zurück zum Flughafen. Leicht verfrüht schlug man dort auf, sodass die ordentliche Verspätung des Fliegers für viel viel Zeit sorgte. Abermals traf man den Kollegen vom LASK, der den Rückflug über Paris nach München gebucht hatte und aufgrund seiner Verspätung so langsam aber sicher mit dem Arsch auf Grundeis stieß. Auf dem Rückflug holte unser Bomber dann aber noch einige Minuten auf, sodass fast pünktlich aufgesetzt werden konnte. Die abschließenden Kilometer per Auto konnten dann auch noch unproblematisch abgerissen werden. Eine wirklich gute Tour in eine schöne Stadt zu einer leicht undankbaren Jahreszeit mit dem Gruppensieg gekrönt. Geht schlechter ;-). Auf ins Achtelfinale! Vamos FC Schalke!

 

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Veröffentlicht in Champions League

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