Hapoel Tel Aviv - FC Schalke 04 0-0

Veröffentlicht auf von Basti

In der CL-Quali habe ich den Jungs aus TelAviv eigentlich die ganze Zeit die Daumen gedrückt. Aber selbst nach der gelungenen Qualifikation in der letzten Runde gg. Salzburg war die Chance Hapoel in die Gruppe zu bekommen ja eigentlich recht gering. Umso größer dann die Freude, als mein persönliches Traumlos für die Gruppe der Königsblauen gezogen wurde

 

Innerhalb von gut 2h waren Flug und Hotel gebucht. Von Anfang an war klar, dass wir das Los nicht zum Tagestrip  „verkommen“ lassen würden. Dementsprechend buchten wir uns als 7er-Gruppe für Montag bis Donnerstag bei AirBerlin ein. Schnell wurden neue Reisepässe beantragt – muss ja alles seine Ordnung haben J. Man munkelt, dass ein weibliches Mitglied der Reisegruppe ein wenig spät bei der Beantragung des Reisepasses war … aber auch das war dann letztlich geregelt. Also auf um die halbe Welt für den ruhmreichen FC Schalke 04.

 

Der Hinflug war auf 08:50 terminiert und wie immer ging es ausreichend früh (05:30) ab Dorsten los,  sodass ich mitten in der Nacht ab Münster losfahren musste/ durfte. Ohne wirklich geschlafen zu haben ging es unter die Dusche, dann fix über die A43 und die B58 nach Dorsten. Mein Auto bei den Eltern abgestellt und mich von Muttern eben zum Gunnar bringen lassen. Dort ging es mit dem Panzer von Heckes über Oberhausen zum Onkel und dann zum reservierten Parkplatz beim AirPark. Kurz den Panzer geparkt, Jantje eingesammelt und mit dem ShuttleBus zum Düsseldorfer Flughafen. Bei der Gepäckaufgabe gab´s noch kleinere Probleme – ich hatte doch tatsächlich vergessen meine Reservierungsbestätigung für den Rückflug auszudrucken und AirBerlin fürchtete um meine Einreise ins gelobte Land (ja ja, ich weiß: Erste Mal auswärts ...!). Also kurz am Serviceschalter noch einen Ersatzausdruck machen lassen. Der Flug selbst ging dann ziemlich schnell vorbei. Auch dank des guten StewardessEntertainmentProgramms. Recht renitent und durchsetzungsstark zeigte sich die ChefStewardess, die zunächst vielfache Beschwerden über die koscheren aber eisgefrorenen Bagels entgegennahm, um sich dann per Mikrofon an alle Mitflieger zu wenden und selbst den größten Hals auf AirBerlin zu offenbaren. Dazu dann noch “Für immer Shrek“ geguckt und schon gab es einen schönen Ausblick aufs strahlend blaue Mittelmeer und die Vorfreude stieg weiter – Immerhin waren für die 3,5 Tage stetig zwischen 27 und 33 Grad angesagt. Nach der Landung auf dem Ben Gurion ging die Einreisekontrolle außerordentlich schnell, sodass wir recht zeitig schon durch waren und die ersten Schekel am Automaten ziehen konnten. Anschließend dann direkt zum Taxistand und wir teilten uns auf zwei Taxen auf. Unser Taxi brachte uns zum gebuchten Hotel Maxim – vorab aber eine erste kurze Stadtrundfahrt durch TelAviv. Der Taxifahrer versuchte mit gebrochenem Englisch soviel er eben konnte und zeigte uns auch direkt schon das Bloomfield, wo am nächsten Tag das Spiel stattfinden sollte. Meine Bemerkung zu einem der doch recht üblen Vororte „ … schön iss aber auch anders …“ verstand er dann aber doch direkt und vertröstete uns auf den Teil am Meer :-).

 

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Für den Abend war eigentlich ein Trip per Zug nach Haifa zum Spiel Hapoel Haifa gg. Maccabi Tel Aviv angesetzt. Jantje und ich verzichteten aber und nutzen die Zeit nach dem Check-In im Hotel und kurzer Erholung um die Stadt ein wenig zu erkunden. Über die Strandpromenade ging es entlang der Allenby Street zum Carmel Market. Zwar waren die Händler schon im Abbau aber trotzdem ein sehr beeindruckender Spaziergang zwischen den Ständen mit allerlei unsinnigem Ramsch aber auch ziemlich geilen Ständen mit Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. Einfach anders als bei uns. In einem Second-Hand-Laden ließ ich mich dann auf einer ziemlich durchgesessenen Couch nieder während das Fräulein sich im Shopping oder zumindest dem Anprobieren ziemlich stranger Klamotten erging. Mir wurde direkt ein eiskaltes Heineken angeboten aber ich lehnte dankend ab. Auf dem Rückweg ging es dann entlang unglaublich vieler kleiner Läden die Hamelekh George Street herunter. Vorbei an einem Hundespielplatz (!), einem AufnäherShop und vielen kleineren Restaurants. Kurz vor dem Hotel gönnte ich mir dann das erste Bier des Urlaubs und wir kauften weitere Getränke für den Hotelgebrauch.

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Für den Rest des Abends hatten wir uns kurzfristig für einen Ausflug zum Hafen entschieden. Ich wollte ja unbedingt Fisch essen. Was auch sonst direkt am Meer ;-). In knapp 40 Minuten ging es bei herrlichen Temperaturen entlang der Strandpromende in Richtung des Hafens. Irritierend war während der gesamten Tour die frühe Dunkelheit verbunden mit den recht hohen Temperaturen. Gefühlt war es daher immer locker 2-3h später – anders ist man es aus Sommerurlauben eben nicht gewohnt. Im Hafen angekommen gab es erst mal eine hochbewachte BarmizwaFeier zu begucken, bevor wir dann das richtige Restaurant rauspicken mussten. Das gelang aber doch recht gut und so konnte ein 1A-Menü mit 14 Vorspeisen, dem “No.1-Israelian-Fish“ und einem astrein gekühlten Weißwein genossen werden. Anschließend gabs noch ein legendäres KäsekuchenEis und flux traten wir auch den Rückweg an. Am Hotel noch fix das Wasser für die Nacht besorgt und abgelegt … Tag 1 hatte ordentlich Kraft gekostet, machte aber auch Lust auf Tag 2.

 

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Früh aufstehen war an Tag 2 angesagt. Schließlich hatte ich meine Laufschuhe eingepackt und wollte unbedingt mal wieder am Meer laufen gehen. In der Morgensonne ging es am Strand entlang gen Süden Richtung Jaffa-Leuchtturm. Der Fußweg für den Abend konnte so schon ein wenig erkundet werden. Zurück am Hotel erwischte ich noch kurz den Schlussspurt beim koscheren Frühstück ( = keine Wurst) und buchte mich kurzfristig noch bei Toast und Rohkostsalat ein. Dann schnell geduscht und direkt an den Strand. Hierzu mussten lediglich zwei Straßen überquert werden. Nach ein paar Metern traf man dann auch auf den Rest der Reisegruppe, die den Länderpunkt schon am Vorabend in Haifa gesetzt hatten. Und zwar alle mit Studententarifeintrittspreisen ;-). Entspannt wurden die nächsten Stunden in der Sonne verbracht, Kite-Surfer beguckt, die IsraelBeachGirls bewertet und im Mittelmeer geplanscht bevor dann Heckes zum BeachBall-Match gegen einen israelischen Oppa antrat. Sehr geil.

 

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Nach knapp 3,5h ging es zurück zum Hotel, um sich für den frühen Abend fertig zu machen. Kurz noch was bei KFC eingeworfen und dann ab unter die Dusche. Gegen 16Uhr ging es in Richtung Jaffa los. Bewaffnet mit einigen wenigen Bieren erneut entlang der Strandpromenade erreichten wir die dortige Altstadt und erkundeten den eher arabischen Teil der Stadt. Unglaublich, was dort für Krempel feilgeboten wurde … aber eben auch total spannend. Da noch genügend Zeit bis zum Spiel übrig blieb, verschlug es unsere Gruppe in eine Lokalität mitten in Jaffa. Für recht wenig Geld bekamen wir dann reichlich Futter, Zitronenlimonaden und kaltes Bier aufgetischt. Sehr gut.

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Mittlerweile zu neunt ging es zeitig in Richtung Stadion. Das Spiel war ja erst für 21.45 Ortszeit angesetzt. Wir wanderten also ums Stadion auf der Suche nach einer örtlichen Schänke. Es fand sich jedoch nur ein einziger Laden, dessen Sitzplätze schon mit BoschBusslern und Supps besetzt waren. Nach kurzer Beratschlagung zogen wir zu einem Kiosk weiter, orderten diverse Kannen und ließen uns bei angenehmen Temperaturen am nahen Park nieder. Die Rechnung hatten wir aber ohne die Cops gemacht, die ruckzuck vor Ort waren und von allen die Pässe kontrollierten, die es gewagt hatten, eine Flasche Bier in der Öffentlichkeit zu öffnen. Der fliegende Händler 10m weiter hatte seine Kanonen natürlich rechtzeitig versteckt. Tobi ließ sich das Trinken nicht verbieten und verkonsumierte seine zweite Rakete in einer Hofeinfahrt J. Wir verquatschten noch einige Minuten, um dann bei Stadionöffnung direkt vorne zu sein. Es gab ja Fahnen aufzuhängen ;-).

Das Stadion selbst gefiel recht gut. Kleiner und netter Platz mit überdachter Tribüne und legendär sauberen Toiletten. Es gab noch reichlich Zeit zu überbrücken, also mal schnell den Verpflegungsstand ausprobiert. Umgerechnet 2€ für eine 0,4L Cola – aus meiner Sicht zumindest ok. Der Block wurde insgesamt natürlich nicht voll. Letztlich waren aber wohl rund 800 Blaue im gelobten Land am Start. Marcel Reiff durfte sich noch gepflegte Pöbeleien anhören, war aber auch selbst kein Kind von Traurigkeit. Schade, da hätte mehr draus werden können J.

Die Blauen starteten ganz gut ins Spiel, ließen sich dann aber mehr und mehr hinten rein drängen. Der Support von Hapoel war sehr sehr gut – teilweise zogen 3/4  des Stadions mit – und das half dem Heimteam sicher auch ordentlich. Am Ende konnte man wohl von Glück sprechen, dass ein (möglicherweise) wichtiger Punkt entführt wurde. Der Dank galt mal wieder unserem Schnapper. Nun muss also Lyon geschlagen werden und dann gucken wir mal, was in Lisboa zu tun ist. Immerhin spielen wir auch in 2011 international. Zumindest eine weitere Tour sollte also drin sein.

 

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Die angekündigte Blocksperre gab es dann nicht wirklich, sodass man recht schnell wieder aus dem Block kam. Ein Teil der Gruppe zog den Fußweg vor. Zu viert ließ sich nach einiger Zeit aber auch ein Taxi finden, was uns zurück zum Hotel brachte. Die bessere Alternative war dies aber nicht. Im Grunde zog sich der Stau vom Stadion bis zum Strand. Unterwegs ließ ein anderes Taxi sein Fenster runter und meinte uns seine Sympathie für den Vorortverein von Lüdenscheid mitteilen zu müssen.  Entsprechende Schimpftiraden und –gesten musste er sich daraufhin anhören/ -gucken. Wenn er hier an die Richtigen gekommen wäre, hätte er unter Umständen auch ne Flasche Bier aus drei Metern trinken können.  Die Spaziergänger waren natürlich eher und günstiger zurück am Hotel und hatten sich schon am „heimischen“ Kühlschrank zu schaffen gemacht, sodass die eigentliche weitere Abendplanung „Mikes Place“ kurzfristig wieder abgesagt wurde. Zu zweit ließen wir den Tag dann gegenüber der Strandpromenade im 24h-Cafe mit Bier, Smoothie, Salat und Sandwich ausklingen. Es galt ja Kraft zu sammeln für das Highlight der Tour … Jerusalem!

 

Auch an Tag 3 war an Ausschlafen nicht zu denken. Heute sollte es in die heilige Stadt von Christen, Moslems und Juden gehen. Ich nutzte die Zeit bis zur Abfahrt so lange es ging, um Schlaf zu tanken. Am Frühstücksbuffet nur kurz einen Doppeltoast belegt und damit direkt zum vereinbarten Treffpunkt marschiert. Mit dem Bus ging es für kleines Geld zur Central Bus Station. Bevor man dort Einlass fand gab es auch hier die obligatorischen Kontrollen. Im Terminal selbst suchten wir die günstigste Reisealternative für sieben Leute und entschieden uns letztlich für eine Fünfer- und zwei Einzelkarten – jeweils als Return-Ticket. Rund 12€ kosteten Hin- und Rückfahrt im klimatisierten Reisebus. Pünktlich ging es los auf die rund 60km-lange Fahrt.

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Die Klimaanlage gab alles und rasch wurde es ziemlich schattig in unserem Gefährt. Aber egal … hilft ja nix. In Jerusalem angekommen stiegen wir in die Linie 20 um, die, wie schon am Vorabend in Erfahrung gebracht, unmittelbar am JaffaTor anhielt.

 

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Von hier starteten wir unsere Tour und entschlossen uns bewusst gegen irgendwelche Führungen sondern machten uns lieber selbst auf Erkundungstour durch die jahrtausendealte Stadt. Unmittelbar nach dem Durchqueren des Tors der alten Stadtmauer waren wir auch schon mitten drin in unzähligen Gassen, hunderten kleinen Läden, neue Gerüchen und unzähligen Touristen. Gunnar machte den Reiseleiter und lotste uns recht zielsicher zu allen Sehenswürdigkeiten. Nur der Bande muslimischer Halbstarke trauten wir nicht, die uns irgendwo weismachen wollten: „Hey, don´t go there … it´s only for muslims.“ . „Ja ja“, „Quatsch nich …“ usw. gabs als Antwort, bevor wir dann feststellen mussten, dass die Jungs uns nicht verarschen wollten. Vielmehr standen wir an einem Ausgang vom Tempelberg, wo es für uns nicht weiterging. Auf dem Rückweg hatten die fünf Blagen natürlich Spass für zehn :-). Nach erneuter Durchsuchung standen wir dann vor der Klagemauer, dem verbliebenen Teil des zweiten Tempels (eigentlich dem dritten) der Juden und dem darüber liegenden Tempelberg mit Felsendom und Al-Aksa-Moschee. All das, was man aus unzähligen Nachrichtensendungen kennt lag direkt vor einem. Mit der obligatorischen Kippa versehen ging es dann näher an das Heiligtum der Juden. Eine Berührung und auch einen Zettel mit Wünschen ersparte ich mir aber. Schon beeindruckend, wie versunken dort manch Gläubiger in sein Gebet vertieft ist, während einige Meter weiter eines der größten Heiligtümer der Moslems steht und diese beiden Gruppen sich sonst meist auf den Tod bekriegen.

 

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Felsendom und Al-Aksa waren eigentlich das nächste Ziel … Doch beim Anblick der riesigen Schlange strichen wir dies direkt wieder, zumal ein Eintritt in Dom und Moschee für nicht Moslems ohnehin nicht gestattet ist und auch nie klar ist, wie lange der Berg geöffnet bleibt. Stattdessen suchten und fanden wir einen recht netten Aussichtspunkt oberhalb des Platzes vor der Klagemauer und genossen den dortigen Ausblick.

Nun sollte noch der Kreuzweg entlang der Via Dolorosa begutachtet werden. Zunächst ging es dazu ein Stück entgegen der eigentlichen Laufrichtung. Wir wollten ja ab dem Startpunkt den Weg ablaufen, auch wenn dieser über die Jahrtausende immer wieder verlegt worden sein soll und daher wohl nicht mehr dem eigentlichen Weg Christi entspricht. An Station vier (Jesus trifft seine Mutter) gibt es übrigens ein nettes kleines Restaurant … ;-)

 

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Schlusspunkt der Tour war natürlich die Grabeskirche, die wir leider nur recht kurz anschauen konnten. Trotzdem war zu sehen, dass das Gebäude über die Zeit von vielen Gruppen, Herrschern, Königen usw. umgebaut worden ist und man sich schnell drin verlaufen kann. Der Salbungsstein war erster Anziehungspunkt für alle Gläubigen, die Bilder, Babysachen und sonstige Gegenstände darauf platzierten. Heckes ließ es sich nicht nehmen seine Dauerkarte auch mal fix drüber zu ziehen, in der Hoffnung, nun doch noch deutscher Meister zu werden :-). An der Erlöserkirche wurde noch ein weiterer Stopp eingelegt, um auf den Turm zu steigen und weitere Fotos zu schießen. Jantje, Klausi und ich zogen aber einen Falafel-Imbiss vor und liefen prompt in die TouriFalle. 3€ für einen 0,2L Granatapfelsaft und 5€ für ein recht kleines Falafelsandwich waren zu berappen … aber na ja … iss ja schließlich Urlaub.

 

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Nachdem der Rest der Truppe wieder dazu gestoßen war und man kurze Orientierungsprobleme gelöst hatte, fanden wir uns auch wieder am JaffaTor ein, um noch schnell ein paar Gruppenfotos zu machen. Anschließend ging es zum Abschluss der Tour erneut mit der Linie 20 über die CentralBusStation in Richtung Yad Vashem, der Holocaust Gedenkstätte. Leider blieb uns nur wenig Zeit, da schon um 17Uhr geschlossen wurde. Trotzdem reichte die Zeit, um mächtig Eindruck bei allen zu hinterlassen. Das riesige Gelände konnte nicht annähernd erkundet werden aber alleine die erste Halle reichte mir vollkommen aus, um einen sehr lebendigen Eindruck dieser dunklen Seite unserer Geschichte zu bekommen.

 

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Mit der Linie 20 ging es dann wieder zurück zur BusStation und von dort per Reisebus wieder in Richtung TelAviv. Die Bewaffnung an Board war beeindruckend. Teilweise mit FlipFlops, Badebuxxen und T-Shirt kamen die jungen israelischen Soldaten rein … alle mit lässig über der Schulter platzierter Wumme. Ich schätze, dass wir bestimmt ein 15-20minütiges Feuergefecht hätten überstehen können. Schon krass.

Erneut zeigte sich TelAviv als StauStadt und wir brauchten eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich wieder aussteigen und mit dem Linienbus in Richtung Strand tischen konnten. Dort hatten wir uns recht fix für das russische Restaurant entschieden, was direkt neben dem Hotel der 5 Jungs lag. Hier sollte der Tag bei vernünftigem aber günstigen Essen und einigen Bieren seinen Ausklang finden. Zwar ging es nach dem Essen noch mal für eine dreiviertel Stunde in die Hotellobby, um dort die erste Halbzeit in der Championsleague zu gucken aber eigentlich war der Tag damit gelaufen.

 

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Auch der Donnerstag begann recht früh, da noch geplant war zumindest den Strand noch mal zu besuchen. Shoppingpläne wurden schnell wieder verworfen, zu sehr lockte der warme Sand und die 1A-Sonne. Gute 1,5h konnten so noch am nahen Strand verbracht werden, bevor man sich gegen 11.30 am vereinbarten Platz traf und zu siebt im Sherut die Reise zurück zum Flughafen antrat – in der Erwartung einer langen Ausreiseprozedur.

 

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Das was dann kam spottete aber bei Weitem dem Namen „Bestgesichertster Flughafen der Welt“. Zwar brauchten wir von der Ankunft am Flughafen bis zur Sicherheitskontrolle fast 2h aber von geordneter und systematischer Abfertigung kann keine Rede sein. Stattdessen wurde unsinnige Fragen gestellt, man wartete als Gruppe über eine halbe Stunde auf die Gruppenbefragung, um dann doch (aus Versehen weil vergessen) zwei Flaschen Wasser mit in den Sicherheitsbereich zu nehmen. An den Passschaltern telefonierten die feinen Damen lieber statt uns entsprechend zu kontrollieren usw. usw. … Unglaublich nervige Aktion. Aber was will man machen – Schließlich wollen ja dann doch alle zurück nach Deutschland :-).

 

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Vor dem Abflug versuchten wir noch die verbliebenen Schekel loszuwerden und spendierten dem koscheren McDonalds einen Teil unserer Währungsreserven. Aber so ganz ohne Käse und/oder Mayo bzw. ähnlichen Saucen ist so ein Burger doch irgendwie verdammt trocken J. Der Rückflug selbst verlief problemlos und dieses Mal mit vernünftigen Bagels. Am Flughafen in Düsseldorf verabschiedete man sich von der Hagen-Fraktion, die sich abholen ließ, während wir auf den ShuttleBus warteten. Am AirPark galt es dann die junge Frau aus Oldenburg zu verabschieden, um dann mit dem Panzer zurück nach Dorsten zu rollen. Um 21 Uhr war die Israel-Tour beendet. Sicherlich eine der besten Touren der letzten Jahre. Keine Frage. Hoffen wir, dass die Blauen zumindest international noch ein wenig länger am Ball bleiben. In der nächsten Saison bleibt wohl nur die Hoffnung auf das sagenumwobene Test-/Benefizspiel auf Haiti.

Veröffentlicht in Champions League

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